Heute den Weg für die pluralistische Gesellschaft von morgen bereiten

Swantje Baruschke
Swantje Baruschke

Liebe Mitmenschen, obwohl Sie mich bereits seit fünf Jahren durch meine Arbeit im Gemeinde- und Samtgemeinderat von Brome kennen, möchte ich mich Ihnen hiermit noch einmal kurz vorstellen:

Ich bin 1963 in Wolfsburg geboren, wo ich aufwuchs und später eine kaufmännische Ausbildung bei Volkswagen absolvierte. Seit 1988 bin ich verheiratet und knapp zehn Jahre später – nach der Geburt unseres zweiten Kindes – sind wir als Familie nach Brome gekommen. Hier arbeite ich seither im Michaelis-Heim. So ist dieser Ort mir nicht nur zum Lebensmittelpunkt, sondern zur Heimat geworden.

Ich bin davon überzeugt, dass eine Gemeinde nur dann lebendig ist, wenn sich alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion oder Herkunft an ihrer Gestaltung beteiligen können und dies auch aktiv tun. Dies zu ermöglichen ist die Aufgabe der Politik. Sie muss die erforderlichen Grundlagen schaffen, bspw. in Form von bezahlbarem Wohnraum, auch und gerade für junge Menschen. Hier sind die Berücksichtigung von sozialem Wohnraum bei der Ausweisung von Bauland ebenso wichtig wie Sparsamkeit beim Flächenverbrauch und die Erfassung von Lücken und Leerständen in einem entsprechenden Kataster. Einzelhandel und Handwerk sollen im Ort gestärkt werden, damit sie für alle erreichbar bleiben und darüber hinaus der Ortskern lebendig und die Zahl versiegelter Flächen so gering wie möglich bleibt.

Damit das Leben im Ort in jedem Alter Spaß bereitet, muss die dafür erforderliche Infrastruktur geschaffen werden. Eine barrierefreie Umgebung ist genau so wichtig, wie familienfreundliche Verkehrsanbindungen. Auch die Schaffung von Mehrgenerationenhäusern und behindertengerechtem Wohnraum zählt zu den Aufgaben, die es zu meistern gilt, um allen Menschen bei uns Platz zu bieten, die wir für eine lebens- und liebenswerte Gemeinde brauchen.

Um die vielen schönen Dinge, die wir bereits haben, zu bewahren, ist auch der Schutz unseres gesamten Lebensumfeldes ein wichtiger Aspekt unserer politischen Arbeit. Der ländliche Raum ist nicht zuletzt ein Erholungsraum, der einiger Pflege bedarf. Hierzu gilt es gemeindeeigene Wege und Wegränder zu erhalten, Blühstreifen, Bienenweiden oder Hecken zu schaffen sowie den Baumbestand zu sichern. Denn auch wenn uns das, was wir bereits haben, oft als selbstverständlich und überflüssig erscheint, ist es doch unsere Pflicht gegenüber der nächsten Generation, ihr den gleichen Reichtum zu schenken, für den einst wir die Verantwortung übernommen haben.

Weiterhin ist an dieser Stelle jedoch auch nicht zu vergessen, dass wir seit einiger Zeit neue Mitbürger und Mitbürgerinnen bei uns begrüßen dürfen, die sich ebenso ein menschenwürdiges und friedliches Zusammenleben wünschen, wie wir. Um allen weiterhin diesen Wunsch erfüllen zu können, darf die Arbeit für eine gelungene Integration nicht mehr vorwiegend auf den Schultern der vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen ruhen. Sie müssen von der Politik schnell, unkompliziert und effektiv unterstützt werden. Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Tod geflohen sind, müssen medizinische Versorgung sowie psychologische und soziale Betreuung erhalten. Zudem sollten ihnen auf unbürokratischem Weg Sprachkurse und Praktika ermöglicht werden. Doch es kommt nicht nur auf diese Grundlagen an. Eine funktionierende Gemeinde braucht Orte der Begegnung. Hier leisten bspw. die Sportvereine bereits vorbildliche Arbeit, jedoch sollen auch die weniger sportlichen Menschen Kontakte knüpfen und so eventuelle Vorbehalte und Ängste abbauen können. Dabei kommt es in jederlei Hinsicht nicht auf die billigste, sondern auf die beste Lösung an.

Eine offene Gesellschaft braucht einen starken Zusammenhalt in ihrem Kern. Beides möchte ich gemeinsam mit Ihnen erreichen.

Swantje Baruschke