Stellungnahme: Ansiedlung eines Facharztzentrums am Klinikum

Stellungnahme des Ortsverbandes und der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen zur Ansiedlung eines Facharztzentrums direkt an die Klinikum Gifhorn GmbH

Es ist wichtig eine gesunde Mischung hinzubekommen von einer gewissen Zahl von Ärztinnen und Ärzten an der Rhön-Klinik und der dezentralen Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten.
Ärzte mit einem unmittelbaren Bezug zum Krankenhaus haben, die z. B. viele Belegbetten haben oder die gemeinsame Nutzung von Apparaten und Infrastruktur des Krankenhauses benötigen, sollten in der Nähe des Krankenhauses ihre Praxis ansiedeln können.
Die dezentrale, wohnortnahe Versorgung von Patientinnen und Patienten ist allerdings genauso wichtig, denn es gibt viele Untersuchungen, die nicht mit dem Krankenhaus in Verbindung stehen und viele Patienten gehen lieber zu ihrem Arzt in der Nachbarschaft. In den wenigsten Fällen ist mit einem Arztbesuch gleichzeitig ein Krankenhausbesuch von Nöten.
Der Kompromiss, der jetzt ausgehandelt wurde, ist gut. Dieser berücksichtigt beide Seiten, die der Ärzte und der Bevölkerung im Landkreis Gifhorn und setzt nicht mit einem übergroßen Ärztezentrum die dezentrale Versorgung auf dem Land, also in den Samtgemeinden und Gemeinden, aufs Spiel.
Er verhindert auch kein dezentrales Ärztezentrum nahe am Patienten. Ein Ärztezentrum kann Synergien entwickeln, damit z. B. ein teurer Krankenhausaufenthalt vermieden werden kann. Zudem können sich niedergelassene Ärzte unabhängig von einem Wirtschaftsbetrieb, wie der Rhön AG, die in der Hauptsache ihren Aktionären Rechenschaft ablegen muss, entwickeln und zusammenarbeiten.
Das Angstszenario, das von CDU und SPD jetzt in der Öffentlichkeit aufgebaut wird, dass Ärztinnen und Ärzte abwandern und sich in Peine oder anderen Städten ansiedeln ist sachlich unbegründet. Die Zulassungen der Kassenärztlichen Vereinigung für unsere Ärztinnen und Ärzte gelten nur für die Stadt und den Landkreis Gifhorn, eine Abwanderung ist deshalb nicht zu erwarten.

Stand 7.11.2010