Bürgerfahrt nach Dumfries

Eine Bürgerfahrt nach Dumfries, zur Partnerstadt Gifhorns in Schottland, nutzten die mitreisenden Grünen für ein Gespräch mit den schottischen Kollegen aus dem Stadtrat in Dumfries.

Bürgermeister Ted Thompson, Mitglied der Labour Partei, Alastair Witts von der Schottischen Nationalpartei und Jeff Leaver ebenfalls von der Labour Partei tauschten sich angeregt über politische Themen mit den Gifhornern aus. Fraktionsvorsitzende  der Grünen im Stadtrat Nicole Wockenfuß, interessierte sich besonders für die energiepolitischen Ziele der schottischen Partnerstadt. Der Kreistag des Landkreises Gifhorn hat wie die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Großraum Braunschweig beschlossen, bis 2050 die Energie zu 100% aus Erneuerbaren Energien zu decken. In Dumfries gibt es so einen Beschluss nicht.

Sehr wohl wird allerdings in Schottland Windenergie genutzt und auch Geothermie spielt eine Rolle. Solarstrom wird ähnlich wie in Deutschland über den Strompreis gefördert. In Schottland gibt es sehr alte Häuser, die energetisch saniert werden.

Atomenergie ist auch in Schottland ein umstrittenes Thema, und die Endlagerfrage ist auch dort nicht gelöst. Als Zukunftsprojekt könnte ein Gezeitenkraftwerk  einen Teil der Energieprobleme lösen, hofft Alastair Witts.

„Ausgleichsmaßnahmen für neu versiegelte Flächen,“ wie hier in Deutschland üblich, „seien in Schottland nicht opportun“. Diese Antwort erhielt Ratsfrau Susanne Kliche auf eine entsprechende Frage. Allerdings gibt es ein Forstprogramm. Alle Bäume, die gefällt werden, müssen nachgepflanzt werden.

Mit der Frage von Rüdiger Wockenfuß, Ratsmitglied im Gifhorner Stadtrat, nach dem Brexit endete der interessante Meinungsaustausch. Alle anwesenden Gesprächsteilnehmer wären gerne  in der EU verblieben. Mr. Witts, Mitglied der schottischen Nationalpartei, schlug vor, Schottland in der EU auch ohne Großbritannien zu belassen.“ Grönland, das zu Dänemark gehört, sei schließlich auch kein EU-Mitglied“.    Die schottischen Gastgeber und die Gifhorner Delegation der Grünen, waren sich einig, dass es sich lohnt, die Partnerschaft auch auf der politischen Ebene auszubauen.

v.l.Alastair Witts, Susanne Kliche,Wiebke Haarbrandt,Rüdiger WockenfußNicole Wockenfuß,Ted Thompson,Jeff Leaver, Bodo Haarbrandt
v.l. Alastair Witts, Susanne Kliche, Wiebke Haarbrandt, Rüdiger Wockenfuß, Nicole Wockenfuß, Ted Thompson, Jeff Leaver, Bodo Haarbrandt