Grüne wollen Naturschutz-Konsens auch in Wittingen umsetzen

Die im vergangenen Herbst zwischen der Landesregierung, Landwirtschafts- und Umweltverbänden mit dem sog. „Niedersächsischen Weg“ erzielte Einigung für mehr Natur- und Artenschutz soll nach dem Willen der Grünen auch in Wittingen umgesetzt werden.

„Die Bürgerinnen und Bürger wollen dringend, dass mehr für den Schutz unserer Natur und unserer heimischen Arten getan wird. Die Vereinbarungen des Niedersächsischen Weges, die letztlich aufgrund unseres im letzten Jahr gelaufenen Volksbegehrens Artenvielfalt erreicht wurden, sind eine gute Grundlage für mehr Artenvielfalt in Niedersachsen. Deshalb wollen wir, dass sie auch in der Stadt Wittingen umgesetzt werden“, fordert Schroeder, Fraktionsvorsitzender der Grünen.

Ökologisch produzierte Mahlzeiten anbieten

In einem Ratsantrag fordern die Grünen daher, dass sämtliche landwirtschaftlichen Nutzflächen im Eigentum der Stadt bei Neuverpachtung oder Auslaufen des bestehenden Pachtvertrages nach den Bedingungen des ökologischen Landbaus bewirtschaftet werden. Das heißt nicht, dass nicht auch weiterhin konventionell wirtschaftende Betriebe Pächter sein können. Außerdem sollen sämtliche Kantinen und Mensen in kommunalen Einrichtungen nach dem Willen der Grünen künftig grundsätzlich Lebensmittel aus ökologischer Landwirtschaft einsetzen. „Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast hat den Ökolandbau völlig zu Recht als einen der wichtigsten Bausteine des Niedersächsischen Weges bezeichnet. Deshalb soll der Ökolandbau bis 2025 in etwa verdoppelt und bis 2030 ungefähr verdreifacht werden. Das geht natürlich nur wenn auch die Nachfrage nach ökologischen Produkten entsprechend wächst. Und dazu sollten wir unseren Teil beitragen, indem wir in unseren Einrichtungen gesunde, ökologisch produzierte Mahlzeiten anbieten“, meint Ralf Beyer, Umweltpolitischer Sprecher der Fraktion.

Biotopverbundkonzept für Wittingen erarbeiten

Die Grünen wollen außerdem, dass die Stadt Wittingen bis zum Jahr 2023 ein Biotopverbundkonzept erarbeitet. Schließlich habe man sich mit dem Niedersächsischen Weg darauf geeinigt, dass der Biotopverbund bis zum Jahr 2023 15% der Landesfläche und 10% des Offenlandes ausmachen soll. „Der Biotopverbund besteht aus größeren Schutzgebieten und aus linienhaften Verbund-Strukturen in der Landschaft wie Hecken, Baumreihen, Wegerandstreifen oder Gewässersäumen. Für die Schutzgebiete ist der Landkreis zuständig, um die Verbindungselemente sollten wir uns als Kommune kümmern, denn die Hecken und Randstreifen sind auch bei uns in den letzten Jahren mehr und mehr verschwunden“, so Beyer.