Schutzmaßnahmen in den Schulen

Rede Klaus Rautenbach im Kreistag am 21.April 2021

Mittlerweile wissen wir, dass die Schulen – wenn sie dann geöffnet sind – in erheblichem Maße zur Erhöhung von Inzidenzen beitragen.

Und dass es auch nicht so einfach ist, wie es Tobias Heilmann bei seinem Schulbesuch in Hankensbüttel gesagt hat: „Ihr schafft das schon!“ wissen wir eigentlich auch.

Nach einer österreichischen Studie werden durch flächendeckende Schnelltests nur ein Fünftel bis ein Viertel der infizierten Kinder erkannt werden.

Es braucht also mehr. Denn wir wissen auch, dass nach RKI – Angaben sowohl in der Altersgruppe 5-9 als auch in der Gruppe von 15-19 jährigen die Inzidenz deutlich höher als der Durchschnitt der Bevölkerung ist.

Wir wissen also, dass Schüler*innen sich anstecken, dass es auch erhebliche Nachwirkungen gibt, welche, wissen wir noch nicht genau. Dass in diesem Hause davon schwadroniert wurde, dass selten Kinder an Corona sterben, will ich nicht kommentieren, es ist einfach nur zynisch.

Da in den nächsten Wochen immer stärker Präsenzunterricht stattfinden soll, ist es jetzt notwendig, den Schutz der Schüler*innen und aller anderen an den Schulen arbeitenden Personen stärker und nachhaltiger zu schützen. Darüber hinaus muss davon ausgegangen werden, dass es auch weiterhin Phasen ansteckender Virenerkrankungen geben wird. Deshalb müssen die Schulen auf Dauer in den Stand versetzt werden arbeitsfähig zu bleiben. Auch das Land Niedersachsen hat diese Notwendigkeit erkannt und dem Landkreis Gifhorn für die Schulen in seiner Trägerschaft mehr als 173.000€ für Schutzmaßnahmen zur Verfügung gestellt. Im Schulausschuss wurde bei den Beiträgen der Schulen deutlich, dass einige der Schulen sich im März noch auf Beratung zu möglichen Schutzmaßnahmen warten. Auch jetzt gibt es aus Hankensbüttel die Nachfrage, warum nur Lehrer*innen über Trennwände verfügen.

Ich will heute gar nicht über konkrete Mittel reden, aber wegen der Dauerhaftigkeit der benötigten Regelungen reicht dieser Betrag nicht aus, sodass der Landkreis als Schulträger einen Betrag in gleicher Höhe wie das Land für die Schulen zur Verfügung stellen muss. Im Rat der Stadt Gifhorn hat man hier einen guten Beschluss gefasst

Und eines noch einmal als Hinweis: Schüler*innen infizieren sich nicht nur – sie sind in erheblichem Maße an der Weiterverbreitung in die Familien und damit auch an die Arbeitsplätze und die weitere Öffentlichkeit beteiligt. Und das will dieser Kreistag so hinnehmen? Wir sind es den Menschen in den Schulen schuldig, dass wir die Landeszuschüsse aufstocken.