„Mehr Natur wagen!“

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Pressemitteilung

GRÜNE fordern: Insektensterben und Artenschwund stoppen – jetzt!

Angesichts des massiven Rückgangs an Insekten sowie von heimischen Tier- und Pflanzenarten ist es nach Meinung der GRÜNEN um den Artenschutz schlecht bestellt. So geht es beim Insektensterben nicht nur um einzelne, besonders anspruchsvolle Arten, sondern die Gesamtheit der Insekten geht dramatisch zurück. Noch sei es nicht zu spät, hier gegenzusteuern.

Erfolge beim Artenschutz wie etwa beim Weißstorch, beim Biber oder beim Kranich, deren Bestände zugenommen haben, zeigen, dass sich ein negativer Trend auch stoppen und umkehren lasse, wenn man rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergreife. „Wir GRÜNE fordern, mehr Natur zu wagen: mit einer Förderung des ökologischen Landbaus und einer nachhaltigen Bewirtschaftung sowie mit dem Anlegen von mehr Blühstreifen, Hecken und Streuobstwiesen“, sagt der umweltpolitische Sprecher der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Arne Duncker.

Die GRÜNEN verweisen dabei auf die Untersuchung von Insektenforschern aus Krefeld, die an rund 90 Standorten einen Rückgang der Insekten um durchschnittlich 75 Prozent in den letzten 27 Jahren festgestellt haben. „Damit drohen ganze Nahrungsketten in der Natur zusammenzubrechen“, sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Nicole Wockenfuß. „Das hat dramatische Folgen auch für die Vogelwelt. Insgesamt verlieren wir in Deutschland im Moment jedes Jahr eine Million Vogel-Brutpaare, weil ihnen die Nahrungsgrundlage fehlt. Der Star als Vogel des Jahres 2018 ist zwar noch überall verbreitet, aber seine Bestände sind massiv eingebrochen – genauso beim Buchfink oder bei der Goldammer. Hauptverursacher ist die Landwirtschaft.“

Spätestens seit den 1960er Jahren ist europaweit eine grundlegend falsche Agrarpolitik zu Lasten der Natur, aber auch der bäuerlichen Familienbetriebe gemacht worden, betonen die GRÜNEN. „Statt Masse zu subventionieren und pauschale Flächenprämien an Landbesitzer zu zahlen, müssen wir konkrete Leistungen der Bäuerinnen und Bauern für den Natur- und Artenschutz honorieren“, fordert der Fraktionsvorsitzende Klaus Rautenbach. „Das Geld ist im Landwirtschaftshaushalt da, wir müssen es nur anders einsetzen.“ Außerdem seien Bund und Land aufgefordert, sich für ein Verbot von Glyphosat und besonders schädlichen Insektenvernichtungsmitteln wie die Neonikotinoide einzusetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Rautenbach