Entwicklungsziele des Kreisentwicklungskonzepts

Symbolbild Radwege

Antrag an den Ausschuss für Tourismus und Regionalentwicklung

Sehr geehrter Herr Landrat,

das Kreisentwicklungskonzept des Landkreises Gifhorn formuliert anspruchsvolle Entwicklungsziele bei den unterschiedlichen Formen der Mobilität. Dabei gilt nach M 5.1 der Aufbau und die Etablierung eines landkreisweiten und verkehrsmittelübergreifenden Mobilitätsmanagements als wesentliche Voraussetzung. Als konkrete Maßnahmen werden weiterhin genannt:

  • Die Fahrradmobilität wird attraktiver und sicherer gemacht M 5.2
  • Der Radverkehrsanteil wird gesteigert M 5.2.
  • Es werden neue Fahrradabstellplätze mit E-Ladestationen geschaffen 5.2.1
  • Der Landkreis Gifhorn erarbeitet zusammen mit seinen Gebietseinheiten ein Konzept zur Entwicklung der E-Mobilität 2.1.1
  • Es wird ein Gesamtkonzept für das Fuß- und Radwegenetz in Angriff genommen 3.1

Eine notwendige Voraussetzung für gute Touristikangebote ist eine passgenaue Mobilität. Auch dazu werden Maßnahmen im KEK formuliert:

  • In 2016 ff erfolgt eine Berücksichtigung der touristischen Radwege bei der Radverkehrsplanung (Kreis/Land M 3.1.1)
  • Verbesserung des touristischen Profils durch vernetzte und hochwertige Angebote A 1
  • Verbesserung des Freizeitangebotes durch Aufwertung des bestehenden Radwegeangebotes A 1.1

 

Dies vorausgeschickt stellt die Kreistagsfraktion die folgenden Anträge, die im nächsten Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Regionalentwicklung und in den darauffolgenden Sitzungen des Kreisausschusses und des Kreistages behandelt werden sollen. Die Grünen sind sich bewusst, dass Teile dieses Antrages auch im Zuständigkeitsbereich der des Verkehrsausschusses und auch des Bauausschusses liegen. Die Grünen wollen aber eine Erörterung und Beschlussfassung im Gesamtzusammenhang. Hier bietet sich Wirtschaftsausschuss an, weil im Landkreis Gifhorn der Tourismus einen hohen Stellenwert hat, außerdem gibt es hier einen erheblichen Optimierungsbedarf.

  • Der Eckwertebeschluss für den Haushalt 2019 deckt die Einstellung eines Mobilitätsmanagers im Haushalt 2019 ab

  • Auch die Mittelsteigerung für Radwege (Bau, Sanierung, Pflege) sowohl an Kreisstraßen als auch für touristische Radwege werden im Eckwertebeschluss abgesichert, dabei wird der Ansatz für Investitionen für die Jahre 2019 – 2021 verdoppelt und die personellen Rahmenbedingungen geschaffen. Mit den angrenzenden Gebietseinheiten werden Vereinbarungen zur Optimierung der Radwegeinfrastruktur über die Grenzen des Landkreises hinweg geschlossen.

  • Der Landkreis entwickelt mit wissenschaftliche Begleitung und in Kooperation mit dem Regionalverband ein flexibles ÖPNV-Angebot auf der Grundlage des Modells ECO-Bus in Südniedersachsen und in der Region Clausthal-Zellerfeld. Dabei sind die zusätzlichen Fördermöglichkeiten der niedersächsischen Landesregierung für solche Ansätze zu nutzen.

  • Noch im Kalenderjahr 2018 findet eine Konferenz mit allen Gebietseinheiten des Landkreises zum Thema Lademobilität für E-Bikes und für Fahrradabstellstationen statt.

  • Der Landkreis beauftragt die Südheide, mit allen Gebietseinheiten, den Naturschutzverbänden und der DEHOGA ein Angebot von Touristik-Paketen (Events, Übernachtung, regionales Essen, Eintrittskarten, Nutzung des ÖPNV, Besichtigungen, ….) zu entwickeln. Dabei sollen auch Sehenswürdigkeiten in den Nachbarkreisen und -städten einbezogen werden (Phaeno, Museen in Braunschweig und Wolfsburg, …).

  • Der Landkreis erarbeitet eine Fahrradkarte mit Tourenvorschlägen für Tages- und Mehrtagesrouten im Landkreis Gifhorn und über die Grenzen des Landkreises hinaus. Es werden die Voraussetzungen geschaffen, dass diese Routen alle über eine Fahrrad-App zugänglich sind. Die Südheide Gifhorn GmbH wird finanziell und personell in den Stand gesetzt, Interessierten individuelle Wander- und Fahrradrouten zu erarbeiten und sie für Fahrradcomputer, Tablets oder Smartphone zur Verfügung zu stellen. In diesem Zusammenhang das Netz von Verleihmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen deutlich optimiert.

  • Der Landkreis plant ein Reitwegenetz mit Rast- und Übernachtungsmöglichkeiten.

  • Der Landkreis plant mit den Gebietseinheiten an Stellen mit besonderem touristischem Interesse Stellplätze für Wohnmobile.

  • Der Landkreis prüft die Möglichkeit von regelmäßigen Schifffahrten auf dem Elbe-Seiten-Kanal (z.B. zwischen Wittingen und Wolfsburg oder Braunschweig) mit Zubringermöglichkeiten

  • Der Landkreis Gifhorn unterstützt den Förderverein Ohretalbahn beim Aufbau einer Infrastruktur für Draisinenfahrten auf der alten OHE-Strecke von Wittingen bis Rühen.

  • Der Landkreis setzt sich für den Erhalt der Lachtetalbahn (Wittingen – Celle) ein.

  • Der Landkreis plant für die Sommersaison 2019 (01.06. – 30.09.2019) die Einführung einer Ringbuslinie mit Fahrradanhänger, die die Bahnhöfe Gifhorn, Meine und Wittingen mit wichtigen Punkten von touristischem und historischem Interesse verbindet (z.B. Schloss Gifhorn, Heiliger Hain, Burg Brome, Mühlenmuseum, Großes Moor, Tankumsee, Drömling, …). Hier orientiert er sich an den Angeboten der Landkreise Uelzen und Emsland.

  • Im nächsten Ausschuss für Tourismus und Regionalentwicklung wird eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Landkreises Emsland eingeladen, der für Tourismus zuständig ist und stellt die bisherige Entwicklung des Tourismus im Emsland vor.

Klaus Rautenbach

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Rautenbach 31.07.2018