Rede fehlende Kita- und Krippenplätze

Stadtrats Fraktion

Susanne Kliche Ratsitzung 25.03.2019

Susanne Kliche

Sehr geehrter Herr Ratsvorsitzender Knerr,  sehr geehrter Herr Bürgermeister Nerlich, sehr geehrte Damen und Herren des Rates, sehr geehrte Zuhörer*innen und Gäste
In der Vorlage vom 05.03.2019 waren, trotz der Lösungsvorschläge der Verwaltung, im Kindergartenbereich der Drei- bis Sechsjährigen, noch 38 Kinder im Überhang.  
Im Ausschuss Schulen, Kindertagesstätten und Sport, vom 18.03.2019, wurde jedoch berichtet, dass aktuell 70 Kinder aus dem Kindergartenbereich Drei- bis Sechsjährige im Überhang sind.
Trotz der guten Lösungsvorschläge der Verwaltung für das Kita-Jahr 2019/20 und den vielen Anstrengungen der letzten Jahre, mit Erweiterungen und Neubau von Kindertagesstätten, konnte das Ziel, allen Kindern für das neue Kitajahr einen Platz zu geben, für dieses Jahr noch nicht erreicht werden.

Die Planung ist sehr schwer berechenbar.
Laut den Zahlen des Bürgerbüros war mit insgesamt ca. 600 zu vermittelnden Plätzen für Krippe, Kita und Hort zu rechnen.
Für das Kitajahr 2019/20 bereit gestellt wurden dann 640 Plätze.
Es wurden aber 860 Anträge auf Aufnahme in eine Kindertagesstätte gestellt, davon 597 für Drei- bis Sechsjährige, gegenüber 445 in 2018/19.
Das sind 152 Kinder mehr, die einen Kindergartenplatz haben möchten.
Das war so nicht vorhersehbar.
Das liegt auch daran, dass die Kinder, durch die neue Möglichkeit der flexiblen Einschulung, 1 Jahr länger im Kindergarten bleiben können, weil die Eltern die Wahl haben ihr Kind erst mit 7 Jahren einzuschulen.
Hinzu kommt, dass Eltern längere Betreuungszeiten, nicht nur einen Halbtags- sondern einen Dreiviertel- oder Ganztagsplatz für ihr Kind benötigen.
Zusätzlich hat sich die Anzahl der Integrationsgruppen erhöht, was ja auch sehr zu begrüßen ist. Bei der Einzelintegration verringert sich die Gruppenstärke aber auf 18 Kinder.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der neue beitragsfreie Kindergarten für
8 Stunden auch die Anzahl der Anmeldungen erhöht hat.
Die Verwaltung arbeitet mit Hochdruck daran, dass alle angemeldeten Kinder, die einen Rechtsanspruch haben, auch einen Kindergartenplatz für das Kita-Jahr 2019/20 erhalten.
Der politische Wille des Stadtrates, die Gruppenstärke nicht von 23 auf 25 Kinder zu erhöhen, wird von der Verwaltung mitgetragen und umgesetzt.
Eine Gruppenstärke von 25 ist für die Kinder und die Erzieherinnen nur schwer zu leisten und würde die Qualität der Einrichtungen sehr verringern.
Die Problematik der fehlenden Kindergartenplätze gilt nicht nur für Gifhorn, fast alle Kommunen  in Niedersachsen haben dieses Problem zu bewältigen.

Wir, CDU und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, danken der Verwaltung für die guten und umsetzbaren Vorschläge in der Verwaltungsvorlage.
Wir werden der Vorlage zustimmen.