Erstes grünes Kreismitgliedertreffen im Netz voller Erfolg
Turnusgemäß
stand beim bündnisgrünen Kreisverband Gifhorn die
Kreismitgliederversammlung an. Wegen Corona einfach absagen? „Gerade
in diesen Zeiten müssen Parteien handlungsfähig sein und ihre
politische Arbeit weiterführen. Deshalb sind wir auch mit unserem
Mitgliedertreffen ins Netz umgezogen. Fraktions- und
Vorstandssitzungen finden bei uns schon seit Wochen über
Videokonferenzen statt, aber eine komplette Mitgliederversammlung
über Videotools ist nochmal eine ganz andere Sache.“ erklärt der
Kreissprecher
Henrik Werner.
„Und wir sind tatsächlich ganz begeistert! Von zuhause aus konnten
alle Mitglieder an den Diskussionen teilnehmen. Lange Fahrten zu den
Treffen fallen weg. Stattdessen fährt man einfach den PC hoch und
kann direkt mitmachen. Gerade für unseren Flächenlandkreis ist das
eine Möglichkeit, die wir sicher auch nach Corona häufiger nutzen
werden.“
Werners Co-Sprecherin und Landtagsabgeordnete Imke Byl berichtete über die Debatten auf Landesebene: „Wir fordern die Regierung auf, endlich auch den Landtag in die vielen weitreichenden Entscheidungen besser einzubinden. Die Kontrollfunktion des Parlaments ist gerade bei so zahlreichen Grundrechtseinschränkungen unabdingbar. Besonders Sorge machen uns auch die Familien, die bei der Politik von Land und Bund gerade hintenüberfallen. Homeoffice mit Kleinkindern kann kein Dauerzustand zu sein. Viele Familien, insbesondere ohne Garten oder größere Wohnung, gehen auf dem Zahnfleisch. Da vor allem Frauen in prekären Jobs arbeiten, droht uns hier auch ein Rückgang der Erwerbstätigkeit und damit noch stärkere finanzielle Abhängigkeit. Kinderbetreuung und Hausarbeit dürfen nicht einfach bloß zulasten der Frauen gehen, sondern sollten fair aufgeteilt werden!“
Die 30 Mitglieder, die der Einladung ins Netz gefolgt waren, diskutierten auch rege über die Maskenpflicht, die Abwrackprämie, Gottesdienste und die Klimapolitik. Beim Thema Otter- und Artenschutzzentrum war die Meinung aller Anwesenden klar: „Das Artenschutzzentrum und das Otterzentrum dürfen in der Corona-Krise nicht alleingelassen werden. Beiden muss der Landkreis unbürokratisch finanziell unter die Arme greifen. Das Artenschutzzentrum benötigt schon länger eine bessere Finanzierung, denn die Arbeit hat sich vervielfacht. Das Otterzentrum ist Anker unserer Region und sollte daher auch schleunigst wieder unter Sicherheitsmaßnahmen öffnen dürfen. Bei dem großen Außengelände sind Mindestabstände kein Problem.“ fordert Klaus Rautenbach, Fraktionsvorsitzender der Bündnisgrünen im Kreistag.
Zum Schluss konnten sich die Mitglieder über die Bildschirmübertragung sogar gemeinsam Fotos der neuen grünen Geschäftsstelle in der Steinwegpassage anschauen, die der Kreisverband im Sommer beziehen wird. Das Feedback der Teilnehmenden zur digitalen Mitgliederversammlung war am Ende eindeutig: „Das machen wir jetzt öfter!“