„Lüftungsanlagen in Klassenräumen“

Presseerklärung des Kreisvorstandes „Lüftungsanlagen in Klassenräumen“

Der Kreisvorstand der Grünen ruft alle Schulträger dazu auf, jetzt die Schulen fit zu machen für die Zeit nach den Sommerferien. „Wir wollen insbesondere erreichen, dass alle Schulräume hinreichend belüftet werden können, damit die gefährliche Delta-Variante des Corona-Virus in den Schulen keine Chance bekommt,“ sagte Henrik Werner, Sprecher des Kreisvorstandes und Bundestagskandidat. Die Forderung richtet sich sowohl an den Gifhorner Landrat als auch an die Bürgermeister*innen der Kommunen im Landkreis.

„Das Land ist endlich nach langem Druck auch aus der Opposition im Begriff, den Kommunen 20 Millionen Euro zusätzlich für Lüftungsanlagen in Schulen zur Verfügung zu stellen,“ berichtete Imke Byl, Landtagsabgeordnete und Co-Vorsitzende der Grünen. Landrat Andreas Ebel sei dringend aufgefordert, diese Mittel einzuwerben und einen Verteilungsschlüssel für die Gemeinden, Städte und Samtgemeinden vorzuschlagen.

Nach den Sommerferien rechnen die Grünen mit einem erneuten Ansteigen der Inzidenzwerte wegen der schnellen Ausbreitung der Deltavariante des Corona-Virus. Dann werde vorrangig die Gruppe der Schüler*innen und hier besonders der kleineren unter ihnen erheblich gefährdet sein, weil es für sie bis zum Schulbeginn kein Impfangebot geben werde. Wenn viele Erwachsene geimpft seien, gehen Expert*innen davon aus, dass sich das Virus stark unter Kindern verbreiten werde, die es dann weitertragen können.  Die Grünen berufen sich auf die Virolog*innen Christian Drosten und Melanie Brinkmann sowie den Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Der Kreisvorstand schlägt vor, mit den Grundschulen zu beginnen und in den höheren Jahrgängen zunächst die Räume mit Lüftungsanlagen auszustatten, die sich bisher besonders schlecht lüften lassen. Eine zügige flächendecke Ausstattung sei unrealistisch, zeigt sich Werner problembewusst, diese Erkenntnis rechtfertige aber dennoch nicht, weiterhin die Hände in den Schoß zu legen.

Einfache Ventilatoren seien hierbei aber auch nicht die Lösung. „Wir wollen nachhaltig etwas verändern. Dann kann man möglichst solche Anlagen einbauen, die für die Zukunft nach Corona auch die zu hohen CO-Konzentrationen in unseren Klassenzimmern reduzieren helfen,“ schlägt Dr. Arne Duncker, Landratskandidat der Grünen, vor. Duncker brachte außerdem ins Gespräch, an geeigneten Stellen solche Anlagen als Projekt an Schulen zu bauen. „In Rheinland-Pfalz beispielsweise sind einfach zu installierende Lüftungsanlagen mit wissenschaftlicher Begleitung des Max-Planck-Institutes an der IGS Mainz Bretzenheim entstanden. Kostenpunkt: etwa 200 Euro mit Material aus dem Baumarkt“, sagte Duncker.

Henrik Werner erneuerte die Kritik der Grünen am Corona-Management des letzten Sommers: „Damals haben Bundes- und Landesregierungen am Beginn des Sommers geglaubt, sich um nichts kümmern zu müssen. Das Ergebnis war dann die zweite Coronawelle im Herbst.“ Deswegen sei es nach Meinung der Fachleute und der Grünen jetzt angesagt, die Schulen fit für den Herbst zu machen.