Grüne Kandidaten für den Rat in Hankensbüttel

Thomas Lucker möchte die Politik in der Samtgemeinde und Gemeinde Hankensbüttel mitgestalten, weil es macht Spaß, in einem Team von Gleichgesinnten gemeinsam etwas zu bewegen. Er ist seit 25 Jahren in Hankensbüttel heimisch und arbeitete im Otter-Zentrum zunächst im ökologischen Bereich und übernahm später die Leitung der Naturschutzbildungsabteilung. Aufgrund der vielen persönlichen Kontakte mit Eltern, Lehrkräften, Kindern, Kooperationspartnern und im Vereinssport kennt er die Stärken und Schwächen der Region sehr gut. Zu den Stärken gehören für ihn, eine intakte Natur, das agile Vereinsleben und die regionalen Handwerk- und Landwirtschaftsbetriebe. Diese nachhaltig weiterzuentwickeln und das Ehrenamt zu fördern, sind zentrale Aufgaben einer bürgernahen und grünen Kommunalpolitik. Eine wichtige Aufgabe der nächsten Jahre wird es sein, die kommunalen Aktivitäten an den Zielen der Nachhaltigkeit auszurichten. Es gilt, ökologische, ökonomische und soziale Wirkungen von Projekten zu betrachten und auszubalancieren.

„Da ich selber gerne Fahrrad fahre und wandere, liegen mir die Förderung des sanften Tourismus durch Ausbau der Radwege und die Vernetzung mit benachbarten Kommunen am Herzen. Um touristisch noch attraktiver zu werden, sollten die Artenvielfalt von Flora und Fauna auf den kommunalen Grünflächen erhöht werden. Dazu gehören vor allem Hecken aus heimischen Sträuchern, blühende Obstgehölze und blütenreiche Wegraine.

Die katastrophalen Überschwemmungen, Dürren und Stürme der letzten Zeit zeigen sehr deutlich, dass wirksamer Klimaschutz jetzt und in jeder Kommune beginnen muss. „Die Erkenntnis muss reifen, dass Klimaschutz und ökonomisches Handeln keine Widersprüche sind. Beispielsweise sollten Fotovoltaikanlagen auf möglichst vielen Dächern kommunaler Gebäude installiert werden, um die Energiewende voranzubringen, für die Gemeinde Einnahmen zu erzielen und damit die Haushaltslage zu verbessern“ macht Thomas Lucker deutlich.

Peter Dietz, der sich für die Belange der Gemeinde schon seit Mitte der 80er Jahre in verschiedenen Funktionen – u.a. zehn Jahre als stellvertretender Bürgermeister – einsetzt, sieht rückblickend, „dass sich vieles in der Gemeinde zum Besseren verändert hat.“ Dies habe, so Dietz, auch mit einem Lernprozess in den anderen Parteien zu tun. Anfangs hätten es die Grünen schwer gehabt, Mehrheiten für ihre Anträge zu finden. So seien z.B. die Ausweisung von Tempo 30-Zonen oder die Forderung nach einem Jugendzentrum zunächst auf Ablehnung gestoßen. Inzwischen seien diese Dinge wie vieles andere schon länger selbstverständliche Praxis.

Er hofft, dass die Zusammensetzung des neuen Rates so aussieht, dass anstehende Entscheidungen ebenfalls eine ökologische Handschrift tragen. Angesichts des Insektensterbens sollten beispielsweise die sogenannten „Gärten des Todes“, also Schottergärten ohne Vegetation, in der Bauleitplanung für neue Baugebiete nicht mehr vorgesehen sein. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, sollten eine ökologische Siedlungssatzung und eine ökologische Bauleitplanung geschaffen werden.

Ulrich Willier, Gründungsmitglied der Grünen, kandidiert für den Gemeinderat, weil ihm neben einer gesunden Natur und Wirtschaft, die regionale Kultur als drittes Standbein sehr wichtig ist. Als langjähriger Archivar der Samtgemeinde hat er sich intensiv mit der Entwicklung und Geschichte des Isenhagener Landes auseinandergesetzt. Ihm liegt besonders am Herzen, die lokale Geschichte zu bewahren und als Ratgeber für die Gestaltung der Zukunft zu nutzen. Als Leiter der Medienwerkstatt Isenhagener Land hat er nicht nur bewegende Zeitzeugeninterviews gefilmt, sondern auch die Entwicklung unterschiedlicher regionaler Wirtschafts- und Kulturbetriebe filmisch dokumentiert.

Solidarisch hat er sich zusammen mit anderen um die Betreuung von Geflüchteten gekümmert und sie als Sprachmittler zu Behörden, Ärzten und Anwälten begleitet. „Praktische Willkommenskultur bedeutet,“, so Willier, „Menschen, die bei uns ankommen, freundlich zu empfangen und ihnen bei der Integration zu helfen, damit die ganze Gemeinschaft Gewinn daraus ziehen kann“. Er sieht die Schaffung einer verantwortlichen Integrationsstelle für Geflüchtete im Rathaus als wichtige Maßnahme an. Ulrich Willier hat sich seit Bestehen der deutsch-französischen Partnerschaft zwischen Le Mesnil-St. Denis und Hankensbüttel engagiert und zahlreiche Besuche in der Partnerstadt begleitet sowie filmisch festgehalten. An einem Fortbestand dieser völkerverständigenden Beziehungen ist ihm sehr gelegen.