Energieeinsparung funktioniert auch bei älteren Häusern

Auf einem Stammtisch des Ortsverbands der GRÜNEN in der Samtgemeinde Isenbüttel zum Thema Klimaschutz in den Kommunen entstand der Bedarf nach einer Fortsetzung. Einige Teilnehmer*innen wollten weiterarbeiten und zwar an konkreten Möglichkeiten der Energieeinsparung bei Wohngebäuden.

Hintergrund: Energiestammtisch Wasbüttel

In Wasbüttel tagt bereits seit einiger Zeit ein Energiestammtisch, auf dem vorrangig die technischen Möglichkeiten behandelt werden.

Dr. Torsten Schwarz aus Wasbüttel ist Mitgründer dieses Stammtisches und hat auf einer Informationsveranstaltung der GRÜNEN darüber referiert, wie er ein Einfamilienhaus aus den 70er Jahren zu einem Passivhaus umgebaut hat.

Klaus Rautenbach vom Ortsvorstand der GRÜNEN begrüßte die zahlreich erschienen Gäste und führte aus: „Wir wissen alle, dass wir etwas ändern müssen, wenn diese Welt noch für diejenigen lebenswert sein soll, die nach uns kommen. Trotzdem hören wir eigentlich nur Klagen darüber, was uns die Politik zumutet und dass das alles nicht funktionieren wird. Deshalb ist es sehr gut, dass heute hier jemand vortragen wird, der sich selbst auf den Weg gemacht und aktiv geworden ist.“

Energieeinsparung durch Sanierung

Dr. Schwarz zeigte in seinem Vortrag auf, welche verschiedenen Möglichkeiten es bei der energetischen Haussanierung gibt und was er bei seinem Hausprojekt konkret umgesetzt hat. Über zwei Stunden lang ging es um Solarenergie, Speichertechnik, energetische Sanierung, Lüftungsanlagen und Regenwassernutzung. Dr. Schwarz hat die Gabe, solch komplizierte Sachverhalte auf eine einzigartige und genussreiche Weise darzustellen und immer wieder auf Fragen und Impulse der Gäste einzugehen.

Dem Referenten war bei seinem Vortrag auch der pragmatische Ansatz wichtig: „Gerade im Bestandsbau gibt es kein Rezept, hier muss nach Augenmaß und den jeweiligen Möglichkeiten entschieden werden. Und eine Wärmepumpe ohne sorgfältiges Dämmen ist nicht sinnvoll, aber eine Wärmepumpe muss nicht unbedingt mit einer neuen Fußbodenheizung kombiniert werden. Bei den Kosten müssen Prioritäten gesetzt werden, durchaus auch der Verzicht auf eine kostspielige Inneneinrichtung, um stattdessen hochwertige Technik zum Energiesparen einzubauen. Wir jedenfalls erzeugen über das Jahr mehr Energie als wir mit unserem Haus benötigen.“

Klaus Rautenbach bedankte sich bei dem Referenten für den hervorragenden Einblick und machte sich auch Gedanken über das weitere Vorgehen: „Der Energiestammtisch in Wasbüttel ist öffentlich und steht weiteren Interessierten offen. Zukünftig wäre es wünschenswert, wenn noch mehr Energiestammtische dieser Art ins Leben gerufen werden. So könnten dann auch Netzwerke entstehen, durch die im Rahmen der Nachbarschaftshilfe zielführende und sachgerechte Entscheidungen getroffen werden.“