Programm 2011-2016 – A39 und Ortsumgehung

Grüner Ver(Fair)kehr (A39)

Plakat Brome RadwegeDie Verringerung/Vermeidung von Lärm durch Straßenverkehr trägt wesentlich zur Steigerung der Lebensqualität und zur Gesunderhaltung von Mensch und Tier bei. Studien belegen, dass Lärm ursächlich für Schlafstörungen sein kann und das Risiko bei Herz- und Kreislaufkrankheiten erhöht.

Wir Grüne vom Ortsverband der SG Brome unterstützen die Forderung nach Entlastung der Mitgliedsgemeinden in den Samtgemeinden Brome und Boldecker Land vom Durchgangsverkehr.

Die Verlängerung der A39 von Wolfsburg nach Lüneburg ist hierbei kontraproduktiv. Die Autobahn würde zu einer weiteren Erhöhung des Verkehrsaufkommens in den Gemeinden und gleichzeitig zu einer zusätzlichen Lärmquelle führen. Ortsumgehungen wären nicht mehr eingeplant.

Plakat Brome Fairer VerkehrBündnis 90 / Die Grünen unterstützen die Aussagen von Verkehrsexperten, dass eine tatsächliche Verkehrsberuhigung nur durch den Ausbau vorhandener Straßen sowie bestimmter Ortsumfahrungen möglich ist.

Das schlechte Kosten-Nutzen-Verhältnis spricht gegen das Autobahnprojekt. Die im Jahr 2001 veranschlagten Kosten in Höhe von 430 Millionen Euro liegen mittlerweile bei 800 Millionen bis zu einer Milliarde Euro. Bei der A39 würde es sich vorrangig um eine Transitstrecke handeln. Ein Nutzen für die Region ist nicht erkennbar.

Landschaften würden zerschnitten, Landwirte in ihrer Existenz bedroht und die Attraktivität der Region ginge verloren. Die „Zeche“ hätten die Bürger in den umliegenden Dörfern zu tragen. Unserer Meinung nach ist das nicht fair.

Wir Grüne möchten darauf hinweisen, dass im Rahmen des Raumordnungsverfahrens allein aus der SG Brome und der nächsten Umgebung über 800 Einwendungen von besorgten Bürgern gegen die A39 bei der Planungsbehörde in Lüneburg eingereicht worden sind. Insgesamt gab es über 15000 Einwendungen !!!

Ortsumgehung Brome

Die Planungen bezüglich der Ortsumgehung Brome haben die nötige Transparenz fehlen lassen. Eine angemessene und rechtzeitige Einbindung der Bürger bei den Planungen wäre wünschenswert gewesen. Die so genannte „Enge Süd“- Umgehung wird von der Grünen in der SG Brome abgelehnt.

Um mit den Worten des Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des Deutschen Bundestages, Dr. Anton Hofreiter (B`90/Die Grünen) bei seinem Besuch am 08.07.2011 in Brome zu sprechen: „Etwas wird politisch entschieden und hinterher werden die Argumente dafür zurecht gerückt.“

Das Schutzgut Mensch wurde bei den Planungen Fall nicht ausreichend berücksichtigt. Mittlerweile wurden zahlreiche Amphibien, Fledermausarten und andere schützenswerte Tierarten hinter dem „Köllingschen“ Anwesen festgestellt.

Die veranschlagten Kosten von 8,4 Millionen Euro für den Bau der „Engen Süd“ dürften auf Grund der festgestellten Begebenheiten, dass möglicherweise nach den Richtlinien für ein Trinkwasserschutzgebiet gebaut werden muss, erheblich steigen und im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Nach Auffassung des Grünen Ortsverbandes könnte in dem Fall, dass eine Ortsumgehung erforderlich werden sollte, nur eine große Nordumgehung Brome eine tatsächliche Entlastung des Ortes darstellen und auch wesentliche Teile des täglichen Pkw und LKW-Verkehrs ableiten.

Für den Bereich der Kreuzung Braunschweiger Straße/B244/Baugebiet Windmühlenfeld befürworten wir einen Kreisel, um so den Lärmpegel von durchfahrenden Pkw und die Unfallgefahr beim überqueren der Bundesstraße zu reduzieren bzw. verhindern.

Förderung des Öffentlichen Personennahverkehrs, Ausbau des Radwegenetzes/Förderung des Tourismus

Plakat Brome - ÖPNVDie Grünen in der Samtgemeinde Brome setzen sich für den weiteren Bau von Fahrradwegen in der Region ein. Gut ausgebaute Fahrradwege und die Vernetzung mit benachbarten Gemeinden und Landkreisen dienen uns allen. Außerdem fördern sie den sanften Tourismus in unserer Samtgemeinde durch steigende Übernachtungs-zahlen. Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeit des Reisens per Rad, allein oder in der Gruppe.

Darüber hinaus möchten wir die Mobilität insbesondere älterer und junger Menschen  in der ländlichen Region erhalten und treten daher für eine Optimierung des Öffentlichen Personennahverkehrs ein und unterstützen sowohl die Busverbindungen wie auch die Wiederinbetriebnahme von Bahnstrecken.

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