A 39: Bestelltes Gutachten bringt nichts Neues!

Keine A39

Das von der Wolfsburg AG bestellte Gutachten wurde am 22.2.2016 im Wittinger Rathaus vorgestellt. Im Beisein der Landräte aus Gifhorn, Uelzen und Lüneburg sehen sich die Befürworter durch Ergebnisse des Gutachtens in ihrer Forderung nach der neuen Autobahn bestätigt. Das Gutachten stärke ihre Position gegenüber dem Bund. Nichts Neues also, längst widerlegte Sachverhalte, die für einen Bau dieser Autobahn sprechen, wurden zum X-ten Male wiederholt.

Dabei hat sich das Institut für Regionalwirtschaft in Hannover auftragsgemäß insbesondere mit Argumenten gegen den Bau der A 39 befasst. Kritiker bezweifeln, dass Arbeitsmarkt und Wirtschaft von der A 39 profitieren werden. Auf Nachfrage musste das Institut allerdings einräumen, dass es ja schon ein Gewinn sei, wenn „Arbeitsmarkt und Wirtschaft im Einflussbereich der neuen Autobahn gleich blieben“. Zu dem Argument der Autobahngegner, dass eine enorme Kostensteigerung zu verzeichnen ist, hieß es lapidar, dies sei schließlich bei allen Großprojekten so. Angesprochen auf das miserable Kosten-Nutzen-Verhältnis bei dem Mammutprojekt war eine Absetzbewegung des Lüneburger Landrates zu beobachten. „Dies sei“, ließ er verlauten,“ auf keinen Fall in seinem Landkreis so.“ Das müsse man differenziert betrachten.

Jetzt muss erst einmal das Gutachten genau gelesen werden, bevor man zu einer abschließenden Würdigung kommt. Es ist aber interessant zu beobachten, dass kurz vor Veröffentlichung des neuen Bundesverkehrswegeplans „ein starkes Signal nach Berlin“ gesendet werden musste. Eines solchen Signals hätte es eigentlich nicht bedurft, wenn, wie die Befürworter der Öffentlichkeit glauben machen wollen, alles für den Bau spricht. Der kluge Lobbyist baut vor: Man will sich später nicht den Vorwurf machen lassen, nicht Alles versucht zu haben …

Uwe Schiller Geschäftsführer Kreistagsfraktion