Ausbau der A39 belastet Kreishaushalt

A39 Protestwagen

Der Ausbau der A39 belastet nicht nur Mensch und Natur sondern auch den Kreishaushalt

Grüne fordern Landkreis Gifhorn zu einer Stellungnahme gegen das Straßenprojekt auf

Dass die derzeitigen Planungen zum Ausbau der A39 von Tappenbeck nach Lüneburg eine Herabstufung von Bundes- zu Landesstraßen und von Landes- zu Kreisstraßen im betreffenden Bereich vorsehen, ist kein neues Thema, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der Grünen im Gifhorner Kreistag, Frank-Markus Warnecke.

„Der Landkreis Gifhorn hat bereits jetzt für die Instandhaltung der vorhandenen Kreisstraßen erhebliche finanzielle Belastungen zu tragen. Für die kommenden 5 Jahre bis 2021 sind im Haushalt 16 Millionen Euro für die Straßensanierung berücksichtigt. Durch die Herabstufung würden weitere 35 Kilometer zu Kreisstraßen umgewandelt. Dies wäre mit weiteren Kostensteigerungen für den Landkreis verbunden“, so Klaus Rautenbach, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Gifhorner Kreistag, „offenbar ist vor lauter A 39 – Euphorie nicht über die Konsequenzen dieses unnötigen Autobahnbaus nachgedacht worden!“

Die Entscheidung der Kreisverwaltung der Herabstufung der B4 zur Landesstraße nicht zuzustimmen (so zitiert Landrat Dr. Ebel in der Tagespresse vom 04.01.2017), ist eine richtige Entscheidung. Sie ist allerdings nicht weit genug gefasst.

Der Weiterbau der A39 führt zu erheblichen Belastungen

Der Ausbau der A39 würde zu erheblichen Belastungen für Mensch und Natur führen. Die vom Durchgangsverkehr stark frequentierten Ortschaften wären einer Doppelbelastung ausgesetzt, zum einen durch den weiterhin starken Individualverkehr durch die Gemeinden und auf der anderen Seite durch den zusätzlichen Transitverkehr über die A39. Tatsächliche Entlastungen für die Betroffenen kann es nur durch Ortsumfahrungen geben, die allerdings bei der Realisierung der Autobahn und den Herabstufungen der weiteren Straßen nicht mehr gebaut würden.

Um wirklich etwas für das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger zu tun und gleichzeitig den Kreishaushalt zu entlasten, fordert der Kreistagsabgeordnete Frank-Markus Warnecke den Landrat auf, eine klare Stellungnahme gegen den Ausbau der A39 abzugeben und sich für erforderliche Ortsumfahrungen einzusetzen.